Der Hubschrauberdonnerstag

Am Donnerstag zeigte sich New Yorks Himmel ausnahmsweise ein mal bewölkt. Gott sei Dank. Wir hatten einen Hubschrauberflug über Manhattan gebucht. Bilder davon habe ich ja schon vorweg genommen. Es ist nicht immer möglich, die nötige Zeit für das Schreiben zu finden. Der Himmel war also bewölkt und es war an der Zeit mal Wäsche zu waschen. „Do you have a Laundryservice?“ „Yes I do“. Ein Raum mit zwei Waschmaschinen und zwei Trocknern, einem Wechselautomaten und einen Automaten, aus dem man Waschpulver ziehen kann. Der Amerikaner an sich hat es mit den Waschmaschinen anders als wie wir. Da wird oben einfach eine Klappe aufgemacht, Wäsche rein, Klappe zu. Nichts mit verriegeln und Lämpchen und so. Pulver rein, angemacht, fertig. Ich frage noch den Businessman , wich Button ich pushen soll und ab geht’s. Mit Waschen und trocknen war die Sache in 1,5 Stunden erledigt. Ole führte noch ein Telefonat mit den Hubschrauberleuten, wo genau wir hinkommen sollen. Ich finde das ja ganz toll wie er das macht. Als er sagte: „Then everything is clear.“ war auch alles klar und wir machten uns gemütlich auf zum Pier 6. Hab eich erwähnt, dass wir nicht die routinierten Helicopterflieger sind? Es ist schon aufregend. Wer den Film „I am Legend“ mit Will Smith gesehen hat, weiß wo der Pier 6 ist. Auf einem kleinen Wochenmarkt noch ein kleines Frühstück gekauft und los ging es. Sicherheitskontrolle. Schwimmweste, Filmchen dazu und dann warten. In so einen Helicopter passen insgesamt 7 Leute. Der Pilot sitzt vorne rechts, daneben nehmen noch zwei platz und hinten noch mal vier. Klingt eng, ist es auch, aber diese Reise fordert einen ja auch an anderen Ecken und Kanten. Dann schön anschnallen und Kopfhörer auf und dann geht es auch schon los. Also das Fliegen mit so einem Teil ist ja mal die Krönung. Könnte ich den ganzen Tag machen. Wenn im Rewe Center mal wieder Hubschrauberfliegen ist, dann bin ich aber dabei. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt im Grunde gut. Kein Regen, keine Sonne, keine Schatten. Und ehe man sich versieht, ist man schon wieder gelandet mit einem Dauergrinsen ausgestattet. Meine liebe J., jetzt weiß ich was dich so begeistert. Danach fühlte sich mein Mann hoffnungslos unterhopft. Auf dem Hinweg waren wir am „Bierhaus Bavaria“ vorbei gekommen und dort kehrten wir ein. Lustig, wenn der Amerikaner einen auf deutsch macht. Die Bedienung im Dirndl und Bilder von Schloss Neuschwanstein. Dafür gab das Schnapssortiment Bärenjäger her, den wir natürlich nicht angerührt haben. Dann fing es zu regnen an. Also nicht so ein bisschen zu stippern oder zu schauern- nein. Es goss wie aus Eimern. Und was soll man schon machen? Spazierengehen kann man ja wohl kaum. Die Wahl viel auf das Kaufhaus Macy’s, eins der Größten überhaupt. Liebe W. H. ich habe nichts gekauft. Nichts. Das Tollste, was dieses Kaufhaus zu bieten hat, ist eine uralte Holzrolltreppe. Kaufhof ist alle male schöner und so gingen wir ungeshoppt wieder raus. Das wird wohl nichts mehr mit dem Shopping in New York. Vielleicht liegt es daran, dass ich das auch sonst nicht so zu meinen Hobbys zähle. Wir sind erstmal zurück ins Hotel. So langsam zehrt es an den Kräften und den Gehwerkzeugen dieses N.Y. Das Wetter hatte sich etwas in den Griff bekommen und Ole wollte gerne in einen Jazzplattenladen. Um unsere Füße und Beine etwas zu schonen, wollten wir nicht ganz zu fuß dorthin laufen und sind in die Penn Station runter. Ich weiß nicht, ob ich es an anderer Stelle erwähnte, aber diese Station ist riesig. Riesig! Und so liefen und liefen wir durch die Tunnel Trepp auf und Trepp ab um dann eine Station zu fahren. Oben aus der Station rausgekommen sagt der Mann:“Oh guck mal, ich kann unser Hotel da vorne sehen.“ Hm. Wir suchen also den Plattenladen. Wir finden ihn in einem Haus in der 8. Etage mit Klingel. Sie machen meinem Mann nicht auf. Der Plan ändert sich also. Wir suchen auf der Karte… und zack kommt wieder einer und fragt, ob er helfen könne. Ja kann er. Wir suchen die High Line. Die High Line ist eine ehemalige Hochbahnstrecke und als eine Art Erholungsraum begrünt worden. A pro pos Art- Kunst gibt es da auch eine Menge. Man kann ein gutes Stück hoch oben auf ihr entlang flanieren und schöne Aus-und Einblicke genießen. In einem kleinen Tunnel spielte dann auch die gleiche Jazz Kombo, die wir einen Tag zuvor schon im Central Park gesehen hatten. Is nämlich gar nich so groß dieses New York. Dort haben wir uns hingesetzt und gelauscht und an einer Wand Kurzfilme angesehen. Kunstkurzfilme. Kranke Kunstkurzfilme. Es dämmerte. Wir streiften durch Chelsea. Dort gab es früher eine Menge Industrie und aus Teilen dieser Gebäude entstand der Chelsea Market. Ganz toll gemacht innen mit Geschäften und so. In diesen alten Fabrikteilen wurde der berühmte Oreo Keks erfunden und gebaut. Auf dem Weg zum Bus haben wir dann noch einen Cache gemacht. Da lachte mein Herz. Es musste noch ein kleiner Imbiss her. In eine klebrige Klitsche gegangen und Cesar Salad bestellt mit der Frage, welches Dressing ich da drauf haben möchte. Äh. Sie war klebrig? Ja weil sich das Fett auf allen Artikeln gelegt und einen gleichmäßigen Film gebildet hat. Dieser war allerdings keine Kunst. Das Essen war aber lecker. Uns tut alles weh als wir im Hotel ankommen. Beste Voraussetzungen für San Francisco mit seinen Hügeln und Treppen. A pro pos Treppen. Haben gleich im Hotel in San Francisco angerufen und ein Zimmer schön down bestellt.

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