Heute verlassen wir New York

Der Freitag. Tag unserer Abreise nach San Francisco. New York ade. Klamotten alle wieder in den Koffer. Na das mache ich in den nächsten Wochen ja noch ein paar male mehr. Im Affinia Hotel gibt es Baggage Rooms. Koffer rein, ausgecheckt und noch ein paar Stunden in N.Y. verbringen. Die Wochen-Subway-Karte für 32$ hat sich absolut bezahlt gemacht. Wir sind wirklich viel gefahren. Das Wetter war wieder super und weil wir das Gefühl hatten, nicht genug vom Central Park gesehen zu haben sind wir da noch mal hin gefahren. Auf Höhe des J. Onassis Reservoires ausgestiegen und rein in den Park. Ich verspürte ein dringliches Bedürfnis. Wir fanden zwar keinen Restroom dafür aber eine Kreditkarte. Vernon jr. musste sie beim joggen oder was weiß ich denn verloren haben. Und weil wir ehrliche Leute sind, sind wir natürlich nicht shoppen, sondern zur Polizei gegangen. War gleich um die Ecke. Vernon jr. wird seine Karte also vermutlich unversehrt zurück bekommen und ich war schön im NYPD mal auf’n Klo. Konnte also weitergehen mit der C.P. Tour. Wer noch nicht in diesem mächtigen Stadtpark war und ihn nur aus Filmen kennt, muss wissen, dass es dort schon auch Straßen gibt, auf denen Autos fahren, aber vor allem gibt es viele Radfahrer da. Wir beobachten einen Mann während wir an einem Käsebagel kauen. Er kam mit dem Rad angerauscht, sprang ab, stellte das Rad auf den Ständer, zückte das Mobiltelefon im Fotomodus und wartet. Mensch sage ich, das ist bestimmt so’n Paparazzi und gleich kommt Georg Clooney angejoggt. Wir warten gespannt, der Mann auch. Die Spannung steigt- wer wird gleich kommen? Woody Allan, David Bowie, Pia Zadora? Es war seine Frau nebst Tochter. Er animierte beide zum Winken für sein Foto und dann waren die Drei verschwunden. Meine Spannung auch. Haben unseren Bummel dann fortgesetzt und sind langsam wieder zum Hotel zurück. Schade. Mein großer Traum einen Gassigänger mit zehn Hunden zu fotografieren hat sich nicht erfüllt. Diesmal. Der Weg führte uns über die 5th Avenue mit Prada, Gucci, Rolex, Dolce und dem ganzen Schnick Schnack. Die Subway Station dadrunter dagegen ist mehr so Bronx. So ist es häufig zu sehen hier- oben hui, unten pfui. Ich habe entschieden nicht mit den Öffis zum J.F.K. zu fahren sondern ein Taxi zu spendieren. Man kann in N.Y. nicht gerade von Feierabendverkehr sprechen, weil es immer voll ist, aber freitags, so mussten wir lernen, ist es besonders voll. Haben es aber pünktlich zum Einchecken geschafft. Flug 541 mit United Airlines nach San Francisco geht planmäßig um 6.32pm. Die Boing 757 erreicht in 6,5 Stunden ihr Ziel. Auf dem Hinflug hatte ich Ole gefragt, was eigentlich eine Stewardess macht, wenn sie älter geworden ist. Bei der Lufthansa waren nur junge, gepflegte und hübsche Flugbegleiterinnen an Bord. Jetzt weiß ich es. Sie arbeiten bei United Airlines. Und mit ihnen ist auch ihr Serviceanspruch gealtert. Dazu gibt es kein Essen, außer man kauft es selber und man droht ständig zu verdursten. Umsonst sind alkoholfreie Getränke. Während ich mir den Film „Grand Hotel Budapest“ ansehe, fühle ich meine Gesundheit schwinden. Hat sie mich doch noch erwischt, diese Klimaanlagenpest. Ich bin traurig, weil ich mich darauf eigentlich gut vorbereitet hatte. Immer Jacke angezogen und Schal getragen. Die Temperaturunterschiede zwischen Draußen und klimatisiertem Drinnen waren einfach zu krass. Egal. Es wurde schnell dunkel und wir haben Denver gesehen. Sieht hübsch aus von oben. Später sagt Ole:“Guck mal da hinten flackert immer Licht. Das ist bestimmt Las Vegas.“ „Nein, das ist ein Gewitter.“ Um Punkt 10pm waren wir wieder unten. Nun trennen uns 9 Stunden von euch da zu Hause. Der Flughafen in San Francisco ähnelt einer riesigen Chilloutarea. Ganz schön gemacht. Koffer übrigens alle da. Wir fahren mit dem Taxi ins Whitcomb Hotel. Das ging richtig flott. 2. Floor, wunderbar. Witzig, der Mann an der Rezeption heißt James. Ole fährt mit dem Gepäck in den 2. Floor, ich nehme die Treppe. Die Tür des Treppenhauses geht direkt hinter mir auf und ein Mann kommt rein hinter mir die Treppe rauf mit einem riesigen Messer in der Hand. Also da hatte ich einen Moment Muffe. Verrückt. Was wollte der damit? Das Zimmer ist kleiner als das davor, aber auch sehr schön. Ich nehme zwei Paracetamol gegen das Aua im Kopf und den Nasennebenhöhlen und Ole geht noch mal raus um Wasser zu kaufen. Heißes Pflaster hier. Mann oh Mann.

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