Von San Francisco nach Monterey

Am heutigen Punkt ist meine Gesundheit an ihrem unteren Ende angekommen. Meine Güte. Und so heißt es wieder Augen zu und durch. Wir packen unsere Koffer und gehen ein letztes Mal zu Sam‘s zum breakfasten. Toast mit Eiern und Bacon und zu allem Überfluss holländische Soße drauf. Es hat den schönen Namen Soma Benedict. Ole hat ein Jerry Garcia Frühstück, ein doppelt und dreifacher Pankake mit Äpfeln und Zimt und Mandelsplittern. Krass. Wir fahren mit einem Bus vom Hotel zum Autoverleih in 55 Minuten. Eine riesige Autowelt tut sich auf, alles voller Autos. Wir suchen Alamo unseren Verleiher. Es ist sicher ein gutes Zeichen, dass weder bei Hertz noch bei Avis eine so lange Schlange ist wie bei Alamo. Wir warten und kommen dann auch dran. Ich frage nach einem Upgrade für einen fetten Schlitten, aber uns sind das keine 525¢ wert. Wir sollen mit unseren Papieren in die Garage gehen und uns Hilfe suchen. Das machen wir. Von dem von uns gemieteten Modell stehen leider nur zwei da und die sind bis auf die Farbe auch noch gleich. Also nichts mit Auswahl und genau darauf hatte ich mich so gefreut. Ein Mann mit Signalfabener Weste und offensichtlich zum Personal gehörend kommt zu uns. Wir fragen ihn einen von Cruise Control und er weiß auch nicht so. Er bedeutet uns mitzukommen und führt uns zu einem Auto, das da so alleine rumsteht. Er sagt wir sollen doch einfach den da nehmen. Der sei zwar nicht von Alamo, aber das sei hier alles ganz egal, weil eh alles das Selbe. Wir könnten den ruhig nehmen und dann einfach durch die Alamoausfahrt raus fahren. Da wird der dann gescannt. Tja gut dann. Klamotten rein und losgefahren. Ich bin nicht ganz sicher, ob der niegelnagelneue Jeep Cherokee mit erst 1500 Meilen auf dem Tacho tatsächlich in unsere gebuchte Klasse gehörte, aber auch nach mehrmaligem Fragen hatte der Mann nun mal gesagt, dass wir den nehmen sollen. Und das, meine sehr verehrten Damen und Herren, das muss man mir dann auch nicht noch ein paar mal mehr sagen. Das Auto ist ein Traum. Automatik is klar in Amerika und auch sonst kann das Auto tolle Sachen. Vor allem aber kann es schön fahren. Ich fummele mich in den Verkehr. Das ist alles ein bisschen ungewohnt, aber man gewöhnt sich schnell. Hier gibt man sich nicht mit so was beklopptem ab wie einem Rechtsfahrgebot. Niemand muss hier ewig die Spur wechseln und überholt werden darf von allen Seiten. Wer an die Ampel kommt kann immer rechts abbiegen wenn keiner kommt. Alles sehr entspannt. Auch die Geschwindikeit. Habe noch nichts über 65 M/h gesehen. Das sind so etwa 100 Km/h. Wir fahren auf den Pacific Coast Highway 1, eine der schönsten Küstenstraßen dieser Welt so sagt man und das stimmt auch. Wir fahren in Richtung Monterey, unser erstes Ziel auf unserer Rundreise mit dem Auto. Felsen, Meer, alles recht karg und viele Kiter. Der wirklich schöne Teil kommt später. Wie nebenbei stellen wir fest, dass ich auf dem Mobiltelefon ein Navi geladen habe, das sogar funzt. Das ist doch was. Das Hotel zu dem wir kommen ist ein Traum. Es ist das Dritte bis hier hin und das erste Zimmer mit nur einem Bett. Ich hatte mich schon so an diese doppelten XL Betten gewöhnt. Aber dieses Bett ist groß genug für zwei. Zum Hotel gehört ein schöner Pool und ein Whirlpool. Für mich alles leider nix bei meinem Gesundheitszustand, aber Ole geht erst mal schön in den Whirlpool den Kicker lesen. Ich schreibe Blog. Gegen 19 Uhr machen wir uns auf zum Hafen, hier auch Fishermans Wahrf genannt. Viele tolle Restaurants, in denen man für ein Hauptgericht gut und gerne 20-40 Dollar ausgeben kann. Wir gucken die vielen kleinen Boote an die festgemacht sind und suchen uns eins aus. Wie man das so macht. Danach geht es wieder ins Hotel. Ich stelle fest, dass es in jedem von uns bis jetzt bewohnten Hotel immer einen Kugelschreiber gegeben hat sowie Kleenex-Tücher. Fände es toll, wenn das so bliebe. Die Kugelschreiber haben wir bis jetzt immer mitgenommen. Am Ende sollten es dann 18 sein.

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