Über die Planung


Von der Buchung am 5. Januar 2015 bis etwa Anfang April

Ich bin jetzt vollkommen im Bilde, warum sich der Mensch für das Planen einer längeren und aufwendigeren Reise (im Vergleich etwa zu 2 Wochen Mallorca mit Strandurlaub- und das will auch schon gut geplant sein) so viel Zeit nehmen sollte.
Wir schreiben den 3. April und ich habe es endlich geschafft die Reisekofferfrage endgültig zu klären. Wie groß? Wie schwer? 4 Rollen oder 2 Rollen? Hartschale, Weichschale? Wussten Sie eigentlich, dass sich die zugelassenen Höchstmaße der Fluggesellschaften aus der Summe der Höhe, der Breite und der Tiefe berechnen? Bei der Lufthansa gelten Koffer über 158 cm als Sperrgepäck. Dachte ich mir so findig, kaufste die größten Koffer der Welt in XL, fliegst die leer dahin und voll wieder zurück. Doch auch da hätte der Wirt die Rechnung ohne die Zitronen gemacht. Der Zoll hinterlegt das Gewicht des Koffers beim Hinflug auf seiner Festplatte, was in der Folge den Beweis liefern würde, dass man sämtliche Klamotten in Übersee gekauft hat. Nehme ich also meine Altkleider mit, denn das Shoppen soll ja nicht zu kurz kommen.
Ich habe bereits begonnen, sämtliche wirklich benötigten Dinge in Miniaturausgabe zu beschaffen, um das Gewicht zu drücken. 23 kg darf so ein Koffer wiegen, Eigengewicht 3,7 kg immerhin.
Natürlich war das nicht alles an vorbereitenden Beschäftigungen. Listen aller Hotels (18) deren XL-Betten und Bars wir zieren werden mit Adresse, Telefonnummer und Googlekarten der Umgebung von oben. Reiseführer studieren, Routen basteln, Abstecher planen. Aufgrund der unterschiedlichen klimatischen Zonen die gestriffen werden lohnt es sich darüber nachzudenken, wie man Wasser (empfohlene Tagesmenge 3 Liter) gekühlt bekommt. Bei Temperaturen im Death Valley mit der Chance auf 50°C eine spannende Frage. Im Grunde könnte man über solche Fragen auch ein Jahr im Voraus brüten, aber ich will es ja nicht übertreiben. Daher wieder zu wichtigeren Dingen. Wieso habe ich mein Lebtag noch nie ein paar Schuhe besessen, von denen ich behaupten könnte, sie ließen mich all die Kilometer bequem laufen, die ich mir zum Laufen vorgenommen habe. Da fühle ich mich schon etwas gehetzt. Werde die Schuhfrage mit der Priorität A voran stellen.
Keine Sorgen macht mir die Frage von Multimedia und Energie. Für sämtliche Geräte wie Tablet, Kamera, Handy o.ä. habe ich eine Powerbank besorgt und eine mittels Bluetooth verbundene Box für die jeweils thematische Musik ist auch dabei. Wenn schon Strand von Malibu dann auch mit den Beachboys und was wäre Las Vegas ohne Elvis? Geht nicht. Zwei 32 GB SD Karten für die Kamera habe ich bereits eingepackt und ich bin gespannt ob das reicht. Die letzte große Anschaffung wird ein Zoomobjektiv für die Kamera sein 50-200mm.

Der Anfang

Am 27. Juli 2015 gegen 10 Uhr, startet (hoffentlich) ein Airbus der Lufthansa in Richtung New York. Nichts Besonderes- passiert jeden Tag. An Bord mein Gatte und ich. Haben Sie schon mal was von den Mertens gehört?  Die fliegen nach Amerika. Es ist gerade Januar und ich kann mich vor Aufregung kaum einkriegen. Wie oft ich in Gedanken schon auf dieser Reise bin. Was nehme ich mit? Was brauche ich noch? Hunde unterbringen, Reisepass beantragen, vorher Passbilder machen, mein Fön ist zu groß… Gibt’s da Bären? Abwehrspray! Alkohol in Arizona unbedingt im Kofferraum und nicht im Wagen transportieren. Unnützes Wissen? Vier Wochen werden wir also auf amerikanischem Boden verbringen. Von N.Y. nach San Francisco und mit dem Auto eine Rundreise durch insgesamt fünf Bundesstaaten, von dem einer größer ist als good old Germany. Reise ist komplett gebucht mit Hotels und Mietwagen. Was wird uns und die Leser und Leserinnen dieses Blogs erwarten? Ich habe keine Ahnung!

Die Route

New York
San Francisco
Monterey
Pismo Beach
Los Angeles
San Diego
Palm Springs
Kingman
Grand Canyon
Bluff
Page
Bryce
Mount Carmel
Las Vegas
Death Valley
Yosemite
Lake Tahoe
San Francisco
=so ungefähr 4484 km

Na dann mal los!