Noch 58 Tage

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Die Countdown App auf dem Smartphone. An schlechten Tagen ein Lichtblick.

In den vergangenen Tagen haben wir zwei erwähnenswerte Dinge im TV gesehen. Wussten Sie schon, dass es Bienen gibt, die neben dem Job des Honigmachens ein Hobby haben? Die sogenannte als auch Killerbiene oder auch Afrikanisierte Honigbiene, greift erbarmungslos an, wenn der Brut oder dem Süßgut jemand zu nahe kommt. Wo wohnt das possierliche Tierchen? In Arizona- war ja klar. Ist sie in Wut, schüttet sie Pheromone aus und dann kommen sie. 100 Stiche und das war es dann. Tipp in der Sendung… rennen was das Zeuch hält. Das ist das, was ich ja am allerbesten kann.
Aber was anderes. Schönes. In den letzten Tagen wurde in New York das „One World Trade Center“ mit seiner grandiosen Aussichtsplattform im 102. Stock eröffnet. Als ich die Bilder sah, dachte ich, der Fahrstuhl, der mit 37 km/h nach oben fährt, wäre aus Glas. Weit gefehlt. Im Fahrstuhl suggerieren Bildschirme die Kabine sei aus Glas und damit war der Mut sie zu benutzen verschwunden (Klaustrophobie). Die Bildschirme zeigen auf der kurzen Fahrt die 500 jährige Geschichte Manhattans. Ich bleibe unten und investiere die 32$ in Essen.
Am Montag hatten wir das letzte Gespräch mit unserer Reiseverkehrskauffrau im Reisebüro. Es ist an alles gedacht. Vorerst.

Über Einreisen und Krankheiten

Heute habe ich mich getraut! Die Electronic System for Travel Authorization, kurz ESTA hat von mir das Gesuch erhalten in die USA einreisen zu dürfen. Ein etwas längeres Prozedere mit Tücken. Man verzichte auf Umlaute und Scherze. Interessant ist, dass die Namen der Eltern angegeben werden müssen. Laut Reiseverkerhrskauffrau eine Frage, die insbesondere Reisende um die 80 in Verwirrung stürzt. Ich musste in der Tat über die Formulierung der „Nationalen Identifikationsnummer“ nachgrübeln. In der Erklärung stand dann auch nicht einfach „Wie ist denn die Nummer ihres Personalausweises?“, aber die habe ich da einfach mal eingegeben. Der letzte Teil wird wieder spannender. Kennen Sie jemanden, der jemanden kennt, der jemals oder ehemals unter der Krankheit „Weicher Schanker“ gelitten hat? Ich auch nicht und so musste ich mich zunächst informieren, um welches Krankheitsbild es sich denn bei so einem innervierenden Namen wohl handelt. Bei den dort aufgeführten sonstigen Krankheiten hatte ich zumindest ein Bild- Gonorrhoe, Lepra, Syphilis, Tuberkulose. Einzig der „Weiche Schanker“ bedurfte der Recherche. Wikipedia gibt Auskunft. Aber Vorsicht! Das ist nichts für schwache Nerven!
Und nachdem ich auch beteuert hatte, dass ich nichts kaputt mache, niemanden je betrog oder betrügen möchte, schädigte, schädige oder zu schädigen gedenke und dann noch die 14$ für das Beantragen per Kreditkarte gezahlt hatte war sie da, die…

Genehmigung der Einreise.

Noch 65 Tage

So. Countdown App sagt 65 Tage. Mit den Vorbereitungen geht es gut voran. Ich döse gerade noch mit dem Teckel im Bette rum und habe die Eingebung mal wieder bei Amazon nach meinem benötigten Objektiv für die Kamera zu sehen. Schnapper! Vitrinenstück zu einem guten Preis. Gestern war ich bei Hugendubel und stand vor den Büchern der Reiseabteilung- kein Buch gekauft. Auch ein gutes Zeichen. Bei der Abstecherrecherche bin ich auf etwas gestoßen, was mich in pures Entzücken versetzt hat (die mich kennen wissen in etwa wie das ausgesehen hat). Auf dem Weg von Page nach Bryce geht’s durch Kanab in Utah. Dank google fand ich das! Wie wundervoll.
Es gibt auch Dinge, die im Vorfeld einer solchen Reise spürbar sind. Da den gesamten Monat niemand da ist der sich täglich um die Pflanzen im Garten kümmern wird, ist die Terrasse etwas schmucklos an Blumen. Ist nicht so schlimm. In der Wüste gibt es gar kein grün. Und noch eine Nachricht der letzten Tage hat mein Gemüt erhellt. Die Lufthansa hat angekündigt bis Ende Juli nicht mehr streiken zu wollen. Na dann hoffen wir mal, dass sich dieses Vorhaben über unseren Reisetermin rettet.

Vorvorletzte Vorbereitung o.ä.

Es ist ja nicht zum Aushalten. Die Countdown App sagt noch 81 mal schlafen. Das kriege ich hin. Ich schlafe ohne hin ganz gerne. Hab da noch mal zwei Bücher gekauft. Die sind richtig gut. Wer einmal plant eine Reise in den Südwesten zu machen, dem kann ich gute Literatur empfehlen. Und voll tolle Apps für’s Mobiltelefon. Was mich überaus glücklich macht… ich habe die Schuhfrage geklärt. Der Tipp meiner lieben Nachbarin hat voll ins schwarze getroffen. Tulluride von Ariat- ja so heißt der Schuh. Wasserdicht, aus Leder, atmungsaktiv und wunderschön. Aus dem Reiterinnenbedarf. Und er ist so bequem, dass ich ihn habe nicht mal einlaufen müssen. Dieses paar Schuhe wird bald viel erleben und etliche Kilometer abreißen. Ich weiß nicht, was den Schuh zum Reiten predestiniert, aber ich werde es heraus finden. In unterschiedlichen Büchern habe ich gelesen, dass wer den Wilden Westen nicht beritten hat, den Wilden Westen im Grunde nicht gänzlich erschlossen hat. Das glaube ich auch und aus diesem Grunde habe ich dem Gatten das Versprechen abgerungen einen Gaul von den Indianern zu borgen und in die Prärie zu reiten wie Lucky Luke. Ganz wichtig, steht auf der Agenda gleich oben neben „Besuch des Lokals „Fette Sau“ in New York.  Bleibt auf der Liste noch das Objektiv für die Kamera und Kleinigkeiten. In den nächsten Tagen werden wir uns denn auch mit diesem Einreiseformular beschäftigen. Hab da schon mal reingeschaut. „Haben Sie geplant sich an terroristischen Aktivitäten, Spionage, Sabotage oder Völkermord zu beteiligen bzw. haben Sie sich jemals daran beteiligt?“ Diese Frage soll in dem Formular mit ja oder nein angekreuzt werden. „Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein.“ Verrückt. Nein also ich bin äh „I’m on vacation“.