San Diego

Heute ist der 8.8. und das heißt im Urlaub Märtins Hochzeitstag. Tirili. Für heute haben wir uns den San Diego Zoo vorgenommen. Er öffnet um 9am und wir wollen ganz pünktlich sein, um nicht so lange für Karten anzustehen.  Ich fange jetzt nicht wieder mit Ralph’s und den Donuts an, weil das ja obligat ist 🙂  Wir schaffen es fast pünktlich und stehen um 9.16am vor der Tür. Mein Mann lädt mich ein. Wir kaufen solche tollen Tickets, wo man noch andere weitere tolle Dinge im Zoo unternehmen kann. Das Wetter ist ganz großartig, keine Wolke am Himmel und so gehen wir dann rein. Eine Frau mit mehren Zetteln an sich, die Auskunft darüber gegeben, in welchen Sprachen man mit ihr so sprechen kann, lächelt uns an. Ich lese „Ich spreche deutsch“. Ich quatsche sie an, nur um zu überprüfen, ob das auch stimmt. Reinstes Hochdeutsch. Sie kommt aus Braunschweig. So genau habe ich es nicht wissen wollen. Wir fragen nach dem Weg, denn wir haben zunächst nur ein Ziel- wir wollen die Pandas sehen. Ein großer und sehr sentimentaler Moment. Bei diesen Tieren geht es mir wie mit Eisbären. Könnte ich immer heulen. Ich habe noch nie in meinem Leben einen Großen Panda gesehen und wenn es schlecht läuft wird das auch das letzte Mal gewesen sein. Es gibt in der freien Wildbahn noch 1600 Exemplare. Das Tier ist in seiner Partnerwahl hoch anspruchsvoll und man kann sie schlecht ineinander verlieben. Einzelgänger und immer am pennen. Der Mensch hat sie aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt und nun wird es eng. Es gibt im Zoo in San Diego zwei Pandas. Der eine „High High“ ist 25 Jahre alt. In Deutschland haben wir keine. Der letzte starb 2012 im Berliner Zoo. Sie sind so unbeschreiblich schön und süüüß. Eine Frau saß am Gehege und betonte zwischendurch, sie sei kein „Recording“, was ich aber dachte und sie sagte, dass es keine reinweißen Pandas gibt. Wer einen will muss in den Souvenirshop gehen und sich einen Stoffpanda kaufen. Ole und ich waren sehr ergriffen.


Es war immer noch nicht so voll und so sind wir erst mal schön mit der Seilbahn gefahren ohne anzustehen. Tolle Fahrt. Ein mal über den ganzen Zoo und ziemlich hoch oben. Der Erlebnis Zoo Hannover muss sich nicht verstecken. Ich finde, dass es zahlreiche Tiere gibt, die in Hannover größere und schönere Gehege haben. Der Zoo San Diego feiert nächstes Jahr seinen 100. Geburtstag. Ein Manko hat er… es gibt keine Wölfe. Dafür riesige Hyänen und Koalas und viele Schlangen. Der Zoo verfügt über riesen große Galapagos Schildkröten. Das älteste Tier in diesem Zoo ist 130 Jahre alt. Unbeschreiblich. Neben dem Gehege sitzen ein Mann und eine Frau und erzählen den BesucherInnen etwas über diese uralten Tiere. Das Herz der Giganten schlägt nur alle zehn Sekunden ein mal. Die haben die Ruhe weg. Was ein bisschen süß ist… die beiden Leute sind auch schon uralt. Wer könnte so etwas schöner erzählen? Mein Gatte wollte unbedingt ins Insektenhaus. Is ja nicht so meins. Aber so kam es, dass ich groomte mit einer Cockroach- ja einer Kakerlake. Eine riesige Kakerlake. Ole hat gesagt, ich bekomme von ihm einen Dollar wenn ich sie streichele. Habe ich gemacht. Habe die Kakerlakenpflegerin gefragt, ob das possierliche Tierchen einen Namen hat, aber sie meinte irgendwas von twohundred Pieces. Habe dann erst das Cockroachgehege gesehen. Nein, das Tier hat keinen Namen. Dann sind wir mit einem Doppeldeckerbus oben drauf gefahren. Schön sowas. Der Zoo ist nicht überwältigend groß, aber recht bergig. An den Stellen, an denen es hoch geht gibt es Rolltreppen. Sehr praktisch. Fünf Stunden waren wir unterwegs. Es hat sich voll gelohnt. Dann sind wir durch San Diego gefahren. Wunderschöne Straßen und Häuser. Sehr idyllisch und bunt und gepflegt- wie im Film. Am Samstag ist in der San Diego Bay der Bär los. Viele Menschen bauen sich Pavillons auf und ziehen für ein paar Stunden dort hin mit allem drum und dran. Ole kocht uns zur Feier des Tages Spaghetti Polonaise mit Parmesan und Salat während ich auf der Terrasse sitze und mich freue. Über nichts Besonderes, mehr einfach nur so. Schön gegessen und dann schick gemacht. In der Hotelbar ist heute Karaokeabend. Das Publikum ist, nun ja. Das Gesinge auch. Mein Gatte singt für mich ein Lied von Neil Diamond „Play me“. Das war schön. Ich wollte singen, kann aber nich, weil ich dann immer husten muss. Na vielleicht habe ich später noch mal die Gelegenheit. Alles singt, das Niveau auch und so verlassen wir dann doch schnell das Event und gehen am Wasser im dunkeln schön spazieren. Ich sehe von weitem einen Rummel und wir gehen da hin. Es war eine Achterbahn zu sehen und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Schöne Sache. Ein mal Achterbahn gefahren hui und noch ein bisschen über den Rummel gelaufen.