Vom Aufstehen bis über Kanada

Während der Gatte wie ein Murmeltier geschnorchelt hat, habe ich einen Eindruck davon bekommen, was mich die nächsten Wochen erwarten wird… fremde Betten. Bin ja mehr so eine Zuhauseschläferin. Schön gefrühstückt und von der I. gemütlich zum Flughafen gefahren worden. Das war genau so lange gemütlich, bis der Dackel im Auto die Analdrüsen geleert hat und zwar auf das T-Shirt von Ole. Nur wer es kennt weiß was es bedeutet. Allen Anderen sei gesagt, es gibt fast nichts impertinenteres. Ich hatte einen kolossalen Lachanfall. Vielleicht hätte Ole beim Verabschieden von Jutta nicht so doll drücken dürfen? Wer weiß. Somit hatte sich der Plan im Flughafen dahin gehend geändert, dass wir ein neues Shirt gekauft haben. Ein Schönes noch dazu im SSV. Das alte Shirt ist in einem Behälter mit der Aufschrift Müll/Waste. Die Wege im Flughafen Frankfurt sind weit! Um es den Touristen etwas zu erleichtern gibt es Rolltreppen nur ohne Treppen. Neben der Strecke stehen Sitzgelegenheiten auf denen Wartende sehr spannende Dinge tun während man an ihnen vorbei fährt. Ich möchte nur das Highlight berichten: Ein sehr dünner Herr in spärlicher Kleidung saß mit gespreizten Beinen auf dem Boden, seine Stirn zwischen den Beinen auf dem Boden und die Hände berührten die Füße. Es tat schon beim Hinsehen weh. Yoga. Wohl nicht mein Sport. Beim Gate angekommen haben wir unser Handgepäck und uns durchleuchten lassen (müssen). Alle wurden durchgewunken. Fast alle. Ole wurde in eine kleine Niesche gebeten in der er seine Schuhe ausziehen musste. Heute nicht sein Tag? Nein nein. Alles ok. Der zweite große Lacher des Tages. Nächstes Abenteuer- eine Toilette besuchen. Der gesamte Raum ist mit schön geschmückten Inderinnen voll, die ich für Wartende gehalten habe. Ich warte also auch, betrachte ihre tollen Gewänder mit Gold und so weiter. Es tut sich aber leider nichts im Vorankommen meines eigentlichen Vorhabens. Hm. Nach harten verstrichenen Minuten geht eine Toilette auf, heraus kommt eine ohne Übertreibung 100 Jahre alte Inderin, schreitet zum Waschbecken, wäscht sich die Hände und verlässt die Szene. Alle anderen folgen ihr, ich stehe allein da und sehe da erst, dass alle Toiletten frei sind. Tja. Entspannt gehen wir zum Gate. Da gehen halt auch mal locker 520 Leutchen in so einen A380 und all diese Leute sitzen in der Halle rum. Wir haben diese schön abgewartet und sind die Letzten, die in den Bomber einsteigenWährend ich noch kurz in mich kehre, um den Schritt auch tatsächlich zu

vollziehen finde ich auf dem Boden einen US amerikanischen Cent. Was für ein Zeichen so ich hoffe. Start super. Stewardess schenkt uns Gummibärchen die ich dringend nötig hatte. Der Gatte sagte etwas von: „Wir bekommen einen Lönsch“ und ob ich Rilke mag. Es gab Kartoffelbrei mit Rindergulasch. Crazy. Ich liebe Kartoffelbrei.   Zitronenkuchen, Kaffee, Wein und zur Krönung ein mit der Pinzette gereichtes Erfrischungstuch. So fliegt man da so hin guter Dinge. Nur dem Ole ist das Entertainmentprogramm während des Flugs abgerauscht.

Bilder folgen…

Affenhitze im Taxi und über eine Stunde Fahrt vom J.F.K. nach Manhatten. Großartig!

Affenhitze im Taxi und über eine Stunde Fahrt vom J.F.K. nach Manhatten. Großartig!